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Der Limes in Hohenstein

Europas größtes Bodendenkmal, der Obergermanisch-Raetische Limes, quert auch die Gemeinde Hohenstein.


Von den 550 km Streckenlänge des Limes mit 900 Wachttürmen und rund 120 größeren und kleineren Kastellen, kann man auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenstein etwa 6 km zum Teil recht gut erhaltene, eindrucksvolle Reste des so genannten Pfahlgrabens mit Turmstellen erkennen.

Er zieht in west-östlicher Richtung nördlich von Hohenstein-Born am Sechsarmigen Stock , an der Bismarck-Eiche vorbei über den Sangerts, um südlich der Gemeinde Hohenstein-Steckenroth das Hofgut Georgenthal und den Ritterweg zu erreichen.

 

Von den insgesamt 8 Wachtturmstellen auf dem Hohensteiner Limesabschnitt sind 6 Turmreste noch gut erkennbar.

Wenngleich man nicht direkt an der ehemaligen Grenzlinie wandern kann, was den Denkmalpflegern allerdings recht ist, so gibt es einen sehr gut ausgeschilderten Wanderweg auch entlang dieses Teils des Limes.

Um das Hofgut Georgenthal entstand ein Limes-Rundweg. Am Parkplatz des Hofgutes beginnt der bequeme Weg von 5 Km Länge und erschließt den Limes und die schöne Landschaft um das Hotel. Spuren von Graben/Wall und Reste zweier Wachtturmstellen sind von der antiken Grenzanlage noch sichtbar. Neun Tafeln bieten Wissenswertes zum Thema Limes.

 

Ein weiterer 5,5 km langer Limes-Rundweg mit 7 Informationstafeln entstand auf dem Gebiet der Ortsteile Breithardt, Steckenroth, Born sowie Taunusstein-Watzhahn. 5 Reste von Wachtürmen an einer älteren und jüngeren Limeslinie werden anhand von Aufzeichnungen der Reichslimeskommission beschrieben.

Beginnend an dem Parkplatz "sechsarmiger Stock" ist der Rundwanderweg gut ausgeschildert, jedoch an einigen Stellen als Pfad belassen.

Oberhalb des Steckenrother Sportplatzes befindet sich eine Wanderhütte am Waldrand in der Aufzeichnungen zu noch erkennbaren Limesresten hinweisen. Eine Durchsichttafel lässt erahnen, wie der Verlauf des Limes vor ca. 1800 Jahren ausgesehen haben könnte.

 

Bereits bevor der Limes als Welterbe von der Unesco anerkannt wurde, sind in der Gemeinde Hohenstein Aktivitäten in Sachen Limes durchgeführt worden.

So wurden an den Kreuzungspunkten des Limes mit Kreis-, Landes- und Bundesstrassen Palisadenpfosten mit dem Logo Limes aufgestellt, die sehr auffällig auf das Bodendenkmal hinweisen.

Zwei geophysikalische Untersuchungen hat die Gemeinde Hohenstein finanziert mit dem Ergebnis, dass das Fundament eines Wachtturmes an der Eisenstrasse und der genaue Limesverlauf bei Steckenroth lokalisiert wurde.

 

Mit dem " Limes im Hofgut" - Regionalmuseum Rheingau Taunus bietet das Hofgut Georgenthal allen Interessierten die Möglichkeit, sich über den Limes im Allgemeinen und den Limes im Rheingau-Taunuskreis im Speziellen zu informieren. Dabei kann der Besucher auch etwas über die Gedanken, die der Welterbeidee zugrunde liegen, erfahren.Originalfunde von den drei großen Kastellplätzen Kemel, Zugmantel und Alteburg-Heftrich sowie Abgüsse von Steindenkmälern sind eingebettet in eine Atmosphäre, die den Limes mit Hilfe raumgestalterischer Mittel fühlbar macht.